Nach 6 Tagen Urlaub in Pemuteran fuhren wir mal wieder weiter. Es sollte auf eine andere Insel von Indonesien gehen. Unser Ziel war es, Orang Utans zu sehen und dafür möglichst wenig fliegen zu müssen. Wir mussten von Bali in den Norden von Sumatra.. wie?!

Auf geht’s

Sachen waren gepackt und so liefen wir an die Haupststraße. Dieses Mal war es sogar relativ einfach, denn es kam schon schnell ein Bus vorbei der uns mitnahm. Kurze Zeit später waren wir dann am Hafen von wo aus jede 15 Minuten ein Schiff auf die andere Insel fuhr.

Die Fähre

Sehr interessant. Es ist tatsächlich eine kurze Strecke. Aber dafür alle 15 Minuten eine Fähre fahren zu lassen, fanden wir etwas heftig. Die Überfahrt solle angeblich 45 min – 1 Stunde gehen. Wenn man sich die Strecke aber so ansieht, dürften es eher maximal 15-20 Minuten sein. Theoretisch… in der Praxis sieht das ganz anders aus. Legt die Fähre ab, so fährt man erst mal 15 Minuten in Richtung andere Insel. Dann kommt die Wartezeit. War ja klar dass man gar nicht so viele Anlegestellen hat, bei so vielen Schiffen. Also verbringt man den langen Teil der Überfahrt kurz vor dem Hafen von banyuwangi. Und zwar sehr lange. Unnötigerweise.

Dann mit dem Zug weiter

In Banyuwangi angekommen, liefen wir zum Bahnhof und holten unser Zugticket nach Surabaya. Nach einer gewissen Wartezeit fuhren wir dann auch los. Pünktlich nach Plan sogar. Viel Grün, Reisfelder und Natur sowie kleinere Dörfer und Städte sahen wir auf dem Weg. Acht Stunden später, kamen wir an unser Ziel. Endlich!

Eine nette Bekanntschaft

Im Zug lernten wir einen Mann kennen, der gerade von der Arbeit nach Hause fuhr. Wir unterhielten uns etwas mit ihm im gebrochenen englisch, aber verstanden uns sehr schnell und gut. In Surabaya am Bahnhof sollte seine Frau ihn abholen. Er lud uns ein, mit ihm noch essen zu gehen. David, so ist auch sein Name, was ein Zufall, wollte uns zeigen, was für leckeres Essen Indonesien bietet. Da wir bisher nur Nasi Goreng hatten und sonst nicht wirklich was anderes. Wir haben so wahnsinnig viel probieren sollen. Manche Sachen davon waren richtig gut, andere zu scharf und wieder andere haben nicht geschmeckt. Frag nicht, wie das alles hieß. Es waren zu viele Dinge um es sich zu merken. Die Rechnung übernahm er. Völlig unakzeptabel für uns deutsche. Aber wenn wir es bezahlt hätten, wäre er beleidigt gewesen. Da trafen wieder unterschiedliche Kulturen aufeinander. ? Es war ein netter Abend mit viel Spaß und tollen interessanten Gesprächen und gutem Essen. Wir sind nun in Instagram befreundet und hoffen uns auf seiner Deutschland Reise zu treffen.

Hotel in Surabaya

TabCapsule, so hieß das, ist ein sehr futuristisches Hotel. Man schläft in einer Kapsel. Sieh sie dir an. Es ist sogar relativ viel Platz da drin, nicht so wie es aussieht. War mal ganz witzig für zwei Nächte und den guten Preis.Zu viel Zeit in SurabayaWie so oft bei uns der Fall, mussten wir mal wieder etwas entscheiden und konnten es nicht. Deshalb saßen wir hier fest. Wir wollten mit dem Zug weiter fahren, jedoch gab es keine Plätze mehr. Und stehen will man auf so einer langen Fahrt sowieso nicht. Das Gleiche galt für die nächsten Tag und den darauffolgenden ebenso. Also mussten wir den Flieger nehmen. Schon standen wir am Flughafen und buchten ein Ticket für den nächsten Tag, von Surabaya über Jakarta nach Medan. Am nächsten Tag eingestiegen und los.

Ankunft in Medan

Angekommen sind wir irgendwann am Abend. Wir nahmen den Bus zum Hotel und organisierten etwas unsere Reise zu den Orang Utans. Da kam wieder ein langer Weg auf uns zu. Unser Hotelzimmer Nähe des Flughafens war super. MyStudio Hotel so hieß es. Es kostete uns mit 5€ die Nacht sehr sehr wenig. Zwei Nächte später ging das Abenteuer Dschungel los.

Fahrt zum Dschungel Trip nach Ketambe

Ein Shuttle zum Flughafen, von der den Bus nach Medan, dann ein Kleinbus nach Kutacane und ein weiterer Kleinbus nach Ketambe und dann waren wir da. Wir ließen uns in einem schönen kleinen Gästehaus nieder. Es gab einen wunderschönen Garten, direkt nebenan einen Fluss und ein einfaches Restaurant. Die Zimmer waren recht geräumig, einfach eingerichtet und relativ sauber. Von hier aus buchten wir unseren Dschungel Trip, welcher schon am nächsten Tag startete.

Dschungel Trip auf Sumatra

Um 8 Uhr gab es Frühstück. Wir aßen zwei pancakes und packten unser Zeug. Pünktlich wie geplant liefen wir um 9 Uhr los. Eine Weile entlang der Straße bis unser Guide sagte: „We start from here.“ Ehm okay? Wie von hier? Da ist doch kein Weg in den Dschungel und alles zugewachsen. Nagut. Er packte seine Machete aus und schnitt uns den Weg frei. Kurze Zeit später sahen wir einen Trampelpfad. Hier starteten wohl doch schon andere. Es schien, als wären wir alleine im Dschungel. Außer uns drei, kein Anderer. Nach einer Weile hoch laufen, waren wir so verschwitzt und kaputt, dass wir eine Pause brauchten. Dabei holten uns andere ein und machten am selben Fleck eine Pause. Weiter ging es und schon sahen wir erste Affen, wie sie von Baum zu Baum sprangen. Ein oder zwei Blutegel krochen auch schon unsere langen Hosenbeine hoch. Wir liefen eine ganze Weile, aber glücklicherweise nicht mehr so anstrengend wie zu Beginn. Immer wieder sahen wir ein paar Affen, aber leider keine Orang Utans. So gingen wir allmählich gegen 12 Uhr zum Dschungelcamp, wo es Mittagessen geben sollte.

Das Dschungel Camp

Es ist ein kleines Camp, mit kleinen Flächen zum Zelt aufstellen. Hier war schon unser Koch am zubereiten und vorbereiten des Zeltes für die Übernachtung. Wir dachten ja, es käme ein richtiges Zelt, so wie wir eines dabei haben. Rausnehmen, ausbreiten, Stangen rein, Heringe in den Boden – Fertig. Nö! Sie rammten Stöcke in den Boden, packten drei Durchsichtige Plastikfolien aus (vermutlich Malerfolien), spannten diese über einen Querbalken und banden die Enden an den Stöcken fest. Schnell war unser Zelt fertig. Den Aufbau siehst du auch in unserem Indonesienvideo auf YouTube.

Mittagessen

Kurze Zeit später war das Mittagessen fertig. Wir waren leider schon etwas frustriert, weil wir keine Orang Utans gesehen haben. So waren wir schon am überlegen, ob wir dann doch noch zum Touristenfleck Bukit Lawang gehen sollen, um dort auf jeden Fall Orang Utans zu sehen. Wir waren echt etwas frustriert… Aber dann.. Während dem essen sprang Vanessa auf und rief „Orang Utan, Orang Utan!“ Alle anderen sahen in den Dschungel und die Guides bestätigten. Vanessa sah auf einer Entfernung von etwa 100 Metern eine Orang Utan Mama mit Kind. Wahnsinn! Alle sprangen auf und rannten dorthin um das möglichst beste Foto zu machen.

Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Orang Utans sind verdammt gemütliche Tiere. So ließen sie sich von Baum zu Baum und Ast zu Ast schwingen, mit aller Zeit der Welt. Ich aß noch fertig und wartete bis Vanessa und unser Guide zurück kamen. Nach dem Essen zogen wir wieder los und beobachteten die Mama und ihr Kind eine ganze Weile. Es war wirklich klasse, ihnen zuzusehen. Verschaffe dir selbst einen EindruckViele unserer Eindrücke haben wir natürlich auf Video oder Bildern festgehalten. Das Video zu Indonesien ist bereits auf unserem Kanal in YouTube. Schau mal vorbei.

Eine Nacht in Dschungel

Wir waren ganz schön kaputt nach diesem anstrengenden Tag und lagen nach einem wahnsinnig guten Abendessen schnell auf unserem Teil des harten Bodens und schliefen ein. Jetzt fanden wir die durchsichtige Plastikfolie doch gar nicht so schlecht, denn man war geschützt und sah sogar trotzdem die Sterne.

Heiße Quelle an Tag 2

Am nächsten Tag wanderten wir zu einer heißen Quelle. Leider sahen wir auf dem Weg keine weiteren Orang Utans mehr, hatten aber Freude an der natürlichen heißen Quelle inmitten des Flusses. Nach dem Baden wanderten wir wieder zurück zum Camp, wo es ein letztes Mittagessen gab, bevor wir den Dschungel wieder verließen. Der Rückweg führte uns relativ schnell aus dem Dschungel heraus und auf die Straße von wo aus wir noch etwa 45 Minuten laufen mussten.

Ketambe

Hier in Ketambe verbrachten wir noch einen weiteren Tag einfach zum ausruhen, bis es dann zurück nach Medan ging. Wir nutzten die Zeit zum lange schlafen, Reiseberichte schreiben, Fotos bearbeiten uvm. Zwei Tage vor Weiterflug ging es dann auf gleichen Wege zurück zum MyStudio Hotel nach Medan.


Schwuppdiwupp waren vier Wochen um. 30 Tage um es ganz genau zu nehmen. Und der Typ von der Ausreise hat noch überlegt ob er uns einfach so ausreisen lassen kann wenn wir so exakt die visumfreie Zeit ausnutzten… aber war dann doch nach kurzem Zögern, kein Problem. Wir reisten aus und ließen 30 interessante, aber auch wahnsinnig anstrengende Tage hinter uns. Wenn uns jemand fragen würde, welches Land uns auf der Weltreise am besten gefallen hat, würden wir wohl definitiv nicht Indonesien nennen. Die Reise ging weiter nach Sri Lanka, wo wir unseren Freund Roland treffen werden. Und hier geht es Tipps für Indonesien.

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