Am 7. November flogen wir von Honolulu über Christmas Island zu den Fiji Inseln nach Nadi. Wir kamen abends am selben Tag an aber trotzdem war plötzlich ein Tag später. Ja… wir kamen vom Westen in den Osten und so waren wir nicht mehr bei -12 sondern bei +12 Stunden zu Deutschland. Einfach mal einen Tag verschluckt. Der Flug war übrigens sehr schön so mit einem Zwischenstopp auf der Christmas Island (Kiribati).

Fiji Kultur

Sprachen: englisch, indisch, fiji

Angekommen nach 9 Stunden unterwegs sein, fuhren wir für günstige 4€ zu unserer Unterkunft. Schon da waren wir überrascht wie günstig das hier ist. Wobei.. zuerst haben wir uns eine SIM Karte geholt für 25FJ$ was ja ziemlich teuer klang, im Endeffekt ja aber nur 10€ sind. Okay, das AirBnb für 25€ war auch recht günstig und wir waren froh dass wir weitere Nächte hier bar bezahlen konnten, wodurch die Service Gebühr für Airbnb entfiel und es somit günstiger wurde. Hier lebt ein indisches Ehepaar, wirklich nett und aufgeschlossen. Für 2€ kochte sie uns sogar ein Dinner. Wir lieben indisches Essen und haben uns riesig über das Essen hier gefreut.

Den ersten Tag nutzten wir erst mal zum ankommen und die Gegend etwas erkunden. Den zweiten ging es in die Stadt nach Nadi und zur Touristengegend in Denarau. Wir wollten herausfinden, wo wir günstig tauchen gehen können. So fanden wir nach langer Suche ein lokales Reisebüro in dem wir einen Trip auf die Insel „Mana“ buchten, welcher schon am nächsten Morgen startete.

Die Tauchgänge

Geplant war einen günstigen Tauchgang zu finden und im Endeffekt landeten wir auf einer Insel. Nagut, dort gingen wir dann eben zwei Mal tauchen. Einmal im Supermarket und ein mal am Turtles Head. Da müssen wir zugeben, hatten wir bessere, schönere Tauchplätze auf Hawaii. Hier auf den Fidschis sind fast alle Korallen tot und dementsprechend wenig Fische zu sehen. Ein paar vereinzelte blieben über.

Am Supermarket sahen wir ein paar Haie und Fische, darunter auch Nemo.

Beim Turtles Head sahen wir, wie der Name schon sagt: Turtles (Schildkröten). Genau zwei und einen Schatten haben wir gesehen. Die Meeresbewohner sind ganz schön schnell unterwegs auch wenn es nicht so wirkt, wenn sie so gemütlich ihre Flossen bewegen.

Insel Mana

Nach etwas über einer Stunde mit dem kleinen Boot erreichten wir die Insel. Wir buchten für 5 Nächte ein Zimmer im „Mana Lagoon Backpackers“. Schnell wurden alle in ihre Zimmer zugewiesen und es gab Mittagessen. Erster Eindruck vom Zimmer: Ziemlich mies. Erster Eindruck vom Backpackers: Ziemlich mies. Und ein weiterer erstes Eindruck: das Essen – Ziemlich mies. Die Preise für kleinere Touren von der Insel zu anderen Usw.: Ziemlich mies!

→ Unsere Gesamtbewertung Mana Lagoon Backpackers: Ziemlich mies mit Ausrufezeichen!!!

Warum?

Das wollen wir doch mal so detailliert wie möglich darstellen:

Das Zimmer

…stank erbärmlich stark nach Schimmel und der war unter der Matratze, anders als wir zuerst vermuteten. Auch unsere Kleidung und Rucksäcke haben den Geruch angenommen und riechen zwei Wochen danach noch, trotz waschen.

Das Backpackers an sich

Der Blick von außen war zweigeteilt. Einerseits schön, wie auf dem Bild zu sehen und andererseits.. Was verbirgt sich wohl im Inneren. Und dann kam die Überraschung! Von innen war es wirklich richtig ekelhaft. Siehe „Das Zimmer“! Ebenso das geteilte Bad… Nicht schön.

Kosten: 130$ pro Nacht inkl. Frühstück, Mittag-, Abendessen

Das Essen

Versprochen wurde uns ein Buffet, weshalb wir die Menüs mitbezahlten. Wir freuten uns auf eine schöne Auswahl an Früchten und Brot, sowie Aufstrichen usw., wie man sich eben ein Buffet vorstellt. Was haben wir bekommen? Frühstück, Mittagessen, Abendessen jeweils einen Teller mit ein paar wenigen Dingen, die dich einfach vollstopfen sollten. Auf Nachfrage ob es noch mehr gäbe, bekamen wir nur die Antwort „Let me ask in the kitchen“ (Lass mich in der Küche nachfragen). Und kurze Zeit später: No, i’m sorry. (Nein, tut mir leid.) Das selbe Spiel immer wieder aufs Neue.

Preise für Ausflüge

Nicht in Ordnung. Eine Insel die gerade mal ein paar Kilometer entfernt ist, zu besuchen, sollte 70FJD kosten. Knapp 30€. Klingt jetzt gar nicht so viel. Aber für dieses Land ist es ein Haufen. Ebenso andere kleinere Aktivitäten, die einfach viel zu überteuert waren.

Tour Castaway Island
Mit dem Nachbar Backpackers haben zwei Leute einen Deal ausgehandelt, durch welchen wir für 40FJD anstatt 70FJD auf die Insel kamen. Akzeptiert und kamen mit. Wir fuhren also auf die Insel wo der Film Castaway mit Tom Hanks gedreht wurde. In der Tour war eine kleine Wanderung auf den Berg mit einer wunderschönen Aussicht inbegriffen. Dann sahen wir die Hilfe-Schrift, welche man im Film sieht:

Zu guter Letzt, gingen wir eine Runde schnorcheln, was man hier so macht wenn man die Tour bucht, aber nicht wirklich lohnenswert ist.

Tour zur Schule im Dorf

Am letzten Morgen bekamen wir eine kostenlose!! private Tour zur einzigen Schule auf der Insel. Wir sahen mehrere Klassenräume, trafen Lehrer und sprachen mit manchen Kindern, so sie denn schon englisch sprachen. Es war interessant anzusehen und wäre bestimmt noch interessanter gewesen, irgendwie mitzumachen. Dafür war aber keine Zeit. Nun gut. Wir erfuhren auch, dass die Schule hier nur bis zu einem bestimmten Alter geht und die Kinder dann auf die Hauptinsel umziehen müssen um weiter gebildet werden zu können. Schon komisch, dass Eltern hier ihre Kinder auf die andere Insel verabschieden müssen und sie sie meist nur in den Ferien wieder sehen.

Das Dorf

Nicht viele, aber manche Häuser, manche schön, andere nicht so schön. In jedem Fall nicht modern. Zumindest von außen. Es sind Blech- oder Holzhütten. Erfahren haben wir, dass sich die Leute hier durch das Vermieten der Insel für das Drehen von Filmen usw. Fernseher kaufen. Vor kurzem erreichten Solaranlagen die Insel (bisher bekamen sie Strom durch Benzin-Generatoren) und auch ein Sendemast von Vodafone.

Thema Vodafone…

Die stecken hier voll im Busverkehr mit drin. Sie werben mit dem besten Netz auf den Fijis. Ist damit das Busnetz oder der Empfang fürs Handy gemeint? Der Bus? Jup! Vodafone hat auf der Hauptinsel das Bezahlsystem für alle Busse eingeführt. Ziemlich unnötig muss man sich vor der Fahrt in einem der Vodafone Shops eine TapCard kaufen und sie mit Guthaben aufladen. Steigst du in den Bus ein, „tabst“ du deine Karte an das rote Gerät und es wird ein bestimmter Betrag abgebucht. Einfacher wäre doch Cash, wie wir finden, aber ok. Nebenbei bemerkt, Vodafone hat hier wirklich ein gutes mobiles Netz!

Aber nun zurück zum Dorf: 

Der Wohnkomfort und Hygienestandard bleibt wohl der Gleiche, Hauptsache man hat einen Fernseher. Für uns unbegreiflich nachdem wir nun drei Monate schon ohne Fernseher reisen und immer glücklich sind, wenn wir ein sauberes Bett und Bad haben.

Menschen der Fiji Inseln

Man sieht unter Tags wenn es warm ist eigentlich kaum Bewohner der Insel. Diese bewegen sich erst am Abend oder am frühen Nachmittag wenn es regnet aus ihren Häusern. Ziemlich interessant finden wir die Trinkabende mit dem allgegenwärtigen Getränk „Kava“. Es soll einen wohl gut schlafen lassen. Manche sagen es sei wie eine Droge und andere meinen es sei gesundheitsschädlich. Weitere sagen, es habe gar keine Wirkung. Schmecken tut es scheinbar auch nicht gut. Also haben wir es auch gar nicht erst probiert.

Überhaupt hatte man hier das Gefühl die Einheimischen der Insel wollen überhaupt nichts mit den Touristen zu tun haben außer wenn sie ihnen Geld einbringen. Mit ihnen ins Gespräch zu kommen war schwierig ohne etwas gekauft zu haben. Und selbst dann ging es eigentlich nur darum mit wem man hier ist und ob sie nicht auch Interesse daran haben etwas zu kaufen. Schon sehr traurig.

Gruselige Nächte

…gab es auf der Insel. Schon in der ersten Nacht stand eine männliche Person vor unserem Schlafzimmerfenster und sprach immer die gleichen Worte hinein. Er belegte uns scheinbar mit einem Fluch der den Tod herbeiführen sollte, wie wir am nächsten Tag im Internet herausfanden. Angeblich kannte sonst keiner der Einheimischen vom Backpackers diesen Satz. Is klaaaa. Dem Fluch sind wir mit Nicht-Glauben entgegnet und uns geht es bisher noch immer gut. Eine weitere Nacht klopfte irgendeiner um 3 Uhr wie gestört an eine Nachbartür und rief immerzu den gleichen Namen. Ziemlich nervig.


Die Hauptinsel (Vatu Levu)

Auf den Fiji ’s leben rund … Das Land entwickelt sich ziemlich schlagartig. Neue Straßen werden gebaut, es werde neue große Häuser gebaut, die gar nicht richtig ins Stadtbild passen. Es gibt schon einen McDonalds und Burger King, als auch Kino und große Einkaufsläden. Ebenso neu ist der Flughafen von Nadi. Diese Entwicklung bringt viele Touristen, was wiederum die Preise steigen lässt. Leider für alle. Es ist trotz der schlagartigen Entwicklung nicht das reichste Land und so können sich manche Leute viele Dinge einfach nicht mehr leisten.

Auch versucht das Land, die Straßen sauber zu halten und hat ein richtiges Müllsystem. An jeder Bushaltestelle hängen Schilder „Keep Fiji clean!“, wobei wir finden „keep“ ist das falsche Wort, denn hier ist es schon noch ziemlich dreckig. Überall liegen Plastikflaschen und Tüten oder sonstiger Müll herum. Wie wir herausfanden, lehren die Lehrer in den Schulen den Umgang mit Müll usw. Leider interessiert es viele Fijianer nicht so sehr und so werfen sie weiterhin Plastikflaschen aus den Bussen oder an den Strand. Manche heben es dann auf und man denkt WOW und im selben Moment werfen sie es ins Meer! Und schon ist wieder eine weitere Plastikflasche im Meer gelandet! 

Alles hat sein gutes und sein schlechtes. So entwickelten sich schnell Kindergärten und Schulen, wodurch die Bildung der Menschen dort voranschreitet. Nicht unbedingt hilfreich ist es, da die gebildeten Menschen ja auch irgendwo arbeiten wollen. Dafür ziehen die meisten dann nach Australien oder Neuseeland, wo es passende Weiterbildungen gibt und man gut verdient.

Leben zwischen Armut und Reichtum

Auch hier gibt es einige Obdachlose und hungernde Menschen. Manches Mal wird man nach etwas Geld oder Essen gefragt. Andere suchen schreiend nach Leuten, die mit einem fahren, damit sie etwas verdienen: „Taxi?“. Das kennen wir ja von Sri Lanka. Allgemein können wir es etwas mit den indischen Ländern vergleichen.

Es gibt einerseits die Menschen die hier die Entwicklung vorantreiben, dies aber meist nur zum eigenen Vorteil, denn die untere Schicht hat davon rein gar nichts. Und andererseits die Menschen, die hier schon immer so leben wie sie eben leben. So steigt auch hier der Abstand zwischen arm und reich. Und das schlagartig.

Besucht haben wir nun also drei von über 332 Inseln und von weitem gesehen haben wir bestimmt weit über 20. Vor allem von unserer Unterkunft auf der Hauptinsel.


Unterkünfte auf der Hauptinsel der Fiji 

Namuka Bay Resort

Ein einsam verlassenes und weit von der Hauptstraße entferntes Hotel mit drei verschiedenen Zimmertypen direkt am Strand gelegen hat es uns für drei Nächte angetan. So wollten wir eigentlich für zwei Nächte hier in einem Mehrbettzimmer schlafen. Netterweise wollte die Frau die schon in dem Zimmer war, den Raum für sich allein. Wir mussten also in ein Doppelzimmer umziehen. Das hat uns recht wenig gestört. Es hatte viel mehr Fenster und mehr Raum für die eigenen Sachen. Es war sauber und bequem. Manchmal hatten wir Ziegen direkt hinterm Haus und von der Terrasse aus konnten wir kleine Krebse füttern. Bei Ebbe ist das Meer hier ziemlich unbrauchbar, aber es erlaubt dir bis vor an das Riff zu gehen, wo die Wellen brechen.

Das Restaurant machte uns jeweils gute Abendessen für leider etwas viel Geld. Da es aber das einzige im 2 Stunden Fußweg umkreis ist, können sie sich das erlauben.

Kosten: 60FJ$ / Nacht und das Essen zwischen 20 und 32FJ$ a La Cart

Rendezvous Surf Camp

Hier haben wir in einem Vierbettzimmer geschlafen, welches wir sogar für uns hatten, da kein anderer hier war. Dieses Backpackers ist ebenso etwas abgelegen, jedoch kommt man hier sogar mit einem Bus von Nadi hin (2,33FJ$, ca. 1Std). Wie der Name schon verrät ist es ein Backpackers, welches Ausflüge zum Surfen anbietet. Uns war auch das etwas zu teuer hier. Man fährt mit dem Boot an eine bestimmte Stelle im Meer wo die Wellen perfekt brechen und geht dort surfen. Wir lagen faul in der Hängematte und liesen uns von den zahlreichen Moskitos verstechen. Die zwei Mahlzeiten die im Übernachtungspreis inbegriffen waren, waren wirklich gut. Auch hier war es kein lokales Essen, aber dafür war es lecker und man bekam eine extra Portion wenn man wollte, sowie einen Nachtisch. Dafür war das Frühstück etwas sehr einfach. Aber es war okay. Toast, Ei, Pancakes, Marmelade, Syrup, Kaffee, Tee… Man wurde satt.

Kosten: 50FJ$ mit Mealplan (10$ Bett + 40$ Essen) oder 35FJ$ nur Bett ohne Essen.

AirBnb Uma

Wir waren insgesamt drei mal bei Uma Zuhause. Es hat uns bei ihr und mit ihr einfach gut gefallen, sodass wie jedes Mal wieder kamen. Ihr Zuhause ist auch einfach praktisch gelegen nur 5 Autominuten vom Flughafen entfernt. Uma selbst ist sehr nett und hilfsbereit. Das Zimmer war immer sauber und das Bett bequem. Das geteilte Bad war auch super. Morgens bekamen wir Frühstück und wenn wir wollten Abends noch Abendessen für jeweils 5 Fiji Dollar. Und das Essen war richtig lecker!

Kosten: 62FJ$ / Nacht/ Zimmer


Wenn wir schon beim Preis sind… In einem weiteren Beitrag schreiben wir über unsere Ausgaben auf den Fiji ’s und geben Tipps wie man etwas Geld sparen kann, sowie Eindrücke wie auf den Fiji ’s mit Touristen (Geld) umgegangen wird.

Das war’s zu unserer knapp dreiwöchigen Reise durch die Fiji ’s. Viel vom Fleck sind wir nicht gekommen. Aber bei den hohen Kosten für irgendwelche Touren und der großen Enttäuschung auf Insel Mana, hatten wir auch nur wenig Lust, noch weitere teure/ unschöne Attraktionen zu buchen.

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