Während wir unsere Reiseziele ausgesucht haben, kam uns in den Kopf, na was wollen wir eigentlich von Afrika genau sehen? Ist es wirklich Südafrika oder doch ein anderes Land (zB.: Kenya, Tansania oder Ägypten)? Da wir sehr oft über Südafrika hören und lesen, dachten wir es wäre besser ein anderes Land auszusuchen. Tjaaa… Nur welches?

Lieblings- Urlaubsorte in Afrika 2017

Zuerst einmal wollen wir die beliebtesten Reiseziele für Afrika nennen. Diese wären Ägypten, Marokko, Tunesien, Elfenbeinküste, Komoren und natürlich Südafrika. Tripadvisors Travellers Choice 2017 gibt die Top 10 von Afrika wieder. Dies wären erneut Marokko (Plätze 1 und 2) und Südafrika, sowie Kenia (Platz 6) und Sansibar (Inselgruppe von Tansania) (Platz 8). Aber auch Tansania selbst ist dabei, sogar auf Platz 5. Weitere beliebte Reiseziele sind Simbabwe und Sambia.

Dass Tansania in der Aufzählung vorkommt, dachten wir nicht. Als wir im Reisebüro STA Travel davon sprachen, sagte man uns, das würden sie nicht empfehlen, da des Landes Infrastruktur ja noch gar nicht so weit ausgebaut sei. Wir sollen lieber nach Südafrika. Ja klar… da wo grad alle hingehen. NENE!

Ein mögliches Bild von Afrika

Denken wir mal dabei an die Massai. Ich stelle mir vor… eine Familie groß bis klein, lebt zusammen auf dem Land. Ein kleines Haus (einstöckig natürlich und aus Lehm und Stroh, nicht wie bei uns!) zum Leben, für sagen wir einmal sechs Personen, reicht. Tiere wie Schafe oder Kühe werden vor dem Haus gehalten. Die Kinder spielen in der trockenen Landschaft mit Stöcken, Tüchern, Müll, Sand, Erde, Steinen usw., sie klettern auf Bäume und spielen mit Tieren. Der beste Spielplatz überhaupt! Das Handwerk des Vaters wird den Kindern weitergegeben und auch traditionelle Koch- Rezepte oder bestimmte Verhaltensweisen werden von den Ältesten an die Jungen vermittelt.

Die andere Seite

Zum Anderen gibt es natürlich auch die negative Seite des Lebens. Menschen die im Slum leben, im Müll arbeiten und sich dabei Verletzungen hinzuziehen, keine gute Schlafmöglichkeit haben, nur wenig bis gar kein Essen oder Wasser besitzen. Das soziale Leben dort, mag vielleicht ganz gut sein, mag sein sogar besser als das unsere, aber diesen Zuständen würde sich keiner von uns freiwillig stellen. HIV, Malaria, das Gesundheitssystem… Das einzige wovon wirklich positiv gesprochen wird ist die Bildung.

Sicher sind einige Dinge nicht aufgenommen, aber das ist, was wir vom Hören-sagen und Lesen wiedergeben können.

Daten und Fakten zu Tansania

Bild

Tansania ist zwei einhalb Mal so groß wie Deutschland mit einer Bevölkerungsdichte von 49,25 Mio Menschen (Deutschland: 80,62 Mio).

Tansania ist ein junger Staat, nicht nur weil den Menschen ihre Durchschnittslebenserwartung bei 60/ 64 Jahren liegt, sondern auch politisch bedingt und weil deutlich über 40% der Tansanier nicht mal 15 Jahre alt sind. Zum Vergleich die deutschen Zahlen: Die Durchschnittslebenserwartung liegt zwischen 83 und 86 Jahren. Während in Tansania 5 Kinder pro Frau auf die Welt kommen, sind es in Deutschland gerade mal 1,38. Deshalb lässt sich sagen dass Deutschland immer älter wird. Im Jahr 2025, so nimmt man an, wird jeder zweite 47 Jahre alt sein.

Das Christentum und der Islam sind mit jeweils fast 40% gleich verbreitet. Die restlichen ca. 20% gelten den verschiedenen spirituellen Naturreligionen.

Die Bevölkerung lebt von weniger als 2 US-Dollar pro Tag und zählt damit zu einem der ärmsten Länder der Erde. Hier kommt die Bildung ins Spiel, die nun seit kurzem gebührenfrei für alle verpflichtend ist. Die versteckte Wahrheit ist jedoch… Die Schulen verlangen Beiträge für Essen, Materialien, Bücher, Hefte, Uniformen usw. Das macht die Chance auf Bildung wieder ungerecht, denn gerade die armen, eher ländlicheren Gegenden können das nicht stemmen.
(Quelle: https://zac-ev.com/)

Warum wir nach Tansania wollen

Man hört Geschichten, wie voll die Nationalparks in Südafrika sind, wie beliebt Kapstadt und Johannesburg sind, dass die Infrastruktur schon gut ausgebaut sei. Schön und gut. Aber die Infrastruktur in Deutschland ist auch gut ausgebaut. Wir wollen die Ursprünge sehen und nicht die „tolle Entwicklung“. Natürlich ist es wichtig, dass sich die Länder entwickeln. Aber an welcher Stelle? Und zu welchem Preis?

​Wir wollen nach Tansania, weil es seinen Ursprüngen noch etwas näher ist, als andere Länder Afrikas. Dessen Infrastruktur ist nicht gut ausgebaut. Je weiter man von der Küste ins Landesinnere gelangt, desto schlechter wird sie. Das bedeutet, die Straßen bzw. Wege werden schlechter, es gibt mehrere Kilometer Umkreis keine Anbindung ans öffentliche Stromnetz und außerhalb von Städten gibt es keinen Anschluss an Wasserleitungen. Bei Nutzung von Fahrzeugen sollte man aufpassen, warnt das auswärtige Amt, aber schwarze Schafe gibt es überall… Auch bei Fährfahrten zur Inselgruppe Sansibar sollte man vorsichtig sein, weil die Schiffe nicht den Standards entsprechen und nur selten überprüft werden.

Andere Punkte:

  • Afrikas größter Konzentration an Wildtieren pro Quadratkilometer in Tansania
  • Schnitzkunst (wobei man unter der touristischen Massenware erst mal etwas traditionelles finden muss)
  • Musik
  • Trommeln in jeder denkbaren Art und Form
  • Tänze
  • Architektonische Kunstwerke die unter Denkmalschutz stehen
  • traditionelle Küche
  • der Kilimanjaro
  • die Massai
  • Gewürzinsel Sansibar


Die Recherche zu dem Artikel hat sehr viel Spaß gemacht, weil es einige interessante Dinge zu finden gab. Nun, unser Ziel in Afrika steht fest und wir freuen uns „tierisch“ darauf! Es liegt aber am Ende unserer Reise (hier geht es zur Weltreise Route), daher dürfen wir uns noch einige Zeit gedulden. Vorher kommen aber noch so manch andere tolle Länder über die wir sicher auch ganz interessante Infos finden werden. Also schau bald mal wieder vorbei.

Wo warst du schon in Afrika? Hast du Ideen, Erfahrungen, Tipps? Wir würden uns sehr freuen! 🙂

Liebe Grüße
​David & Vanessa

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